Vernetzung von Insekten

Der Rückgang der Insektendichte ist vielfältig begründet. Ein großer Faktor ist der Verlust von Strukturelementen wie Hecken, Feldraine, Knicks, Ackerrandstreifen u.v.m. in der Landschaft. Die ausgeräumten Agrarlandschaften bieten für vielen Insektenarten keine Lebensgrundlage. Hier setzt das Projekt an. Ziel ist es, an Feldwegen die Feldraine zu renaturieren und Blütenaspekte in die Landschaft zu bringen.

Es kann so schön sein, Foto: Philipp Bednarski
Häufiges Bild eines Feldweges, Foto: SNT

Mit gras- und krautbewachsenen Randstreifen zwischen Acker und Feldweg soll der Insektenschutz in Thüringen verstärkt werden. Das Projekt „VIA Natura 2000“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie vom Thüringer Umweltministerium finanziert. Dazu kommen Eigenmittel der Projektpartner, vor allem der Stiftung Naturschutz Thüringen. Gemeinsam mit fünf Natura 2000-Stationen sowie der Umwelt- und Agrarstudien GmbH führt die Stiftung Naturschutz Thüringen in den kommenden sechs Jahren das Projekt „VIA Natura 2000“ durch.

In den landwirtschaftlich besonders intensiv genutzten Ackerbauregionen Thüringens soll damit auch der Biotopverbund zwischen bestehenden Schutzgebieten optimiert werden.

Das Ziel ist es unter anderem, eine Vernetzung für Insekten zu schaffen und dadurch auch Ökosystemdienstleistungen wie Bestäubung und Schädlingsbekämpfung zu sichern und zu verbessern. Neben der Artenvielfalt profitiert auch das Landschaftsbild in intensiv ackerbaulich genutzten Gegenden sehr von blütenreichen Säumen entlang von Feldwegen.

Zur Umsetzung der Maßnahmen erfolgt eine intensive Beratung und Abstimmung mit Gemeinden, Landwirtschaftsbetrieben, Eigentümerinnen und Eigentümern und weiteren Akteuren. Für eine breite Akzeptanz und den langfristigen Erhalt der Säume werden übergreifende Analysen in Hinblick auf rechtliche, förderspezifische und ökonomische Fragestellungen durchgeführt. Auf Basis dieser Analysen und weiterer im Projekt gemachter Erfahrungen wird ein Leitfaden mit praxisnahen Handlungsempfehlungen erstellt.  Erfassungen von Pflanzen sowie Wildbienen und Schwebfliegen geben Aufschluss über den Ist-Zustand und das Entwicklungspotenzial der untersuchten Flächen.

Projektpartner sind

Zusätzliche Information erhalten Sie über den Steckbrief des BfN.