Kalkreiche Niedermoore und Kalktuffquellen Management von Kalkniedermoorkomplexen und Kalktuffquellen

Das Projekt verbessert langfristig die Lebensraumbedingungen an kalkreichen Niedermooren und an Kalktuffquellen. Hier investieren Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.

Kalktuffquellbach im Wagental bei Martinfeld (Quelle: Anne-Louise Fritz)
Kalktuffquellbach im Wagental bei Martinfeld (Quelle: Anne-Louise Fritz)
Quellgebiete von Kalktuffquellen im Bereich der Natura 2000-Station Unstrut-Hainich/Eichsfeld (Quelle: Geoproxy, Anne-Louise Fritz)
Quellgebiete von Kalktuffquellen im Bereich der Natura 2000-Station Unstrut-Hainich/Eichsfeld (Quelle: Geoproxy, Anne-Louise Fritz)
Renaturierung des Hollenbach bei Mackenrode (Eichsfeld) (Quelle: Anne-Louise Fritz)
Renaturierung des Hollenbach bei Mackenrode (Eichsfeld) (Quelle: Anne-Louise Fritz)
Kalkniedermoorvegetation mit der Orchidee Dactylorhiza majalis im Frühsommer (Quelle: Anne-Louise Fritz)
Kalkniedermoorvegetation mit der Orchidee Dactylorhiza majalis im Frühsommer (Quelle: Anne-Louise Fritz)
Pflegeeinsatz auf dem kalkreichen Niedermoor „Binsenwiese“ (Quelle: Anne-Louise Fritz)
Pflegeeinsatz auf dem kalkreichen Niedermoor „Binsenwiese“ (Quelle: Anne-Louise Fritz)

Kalkniedermoore sind ein Lebensraumtyp nach FFH-Richtlinie, der durch landwirtschaftliche Nutzung entstanden ist und der nur durch solche erhalten werden kann. Diese Pflege wird im laufenden Projekt unter Beachtung der umliegenden Lebensraumkomplexe geplant und umgesetzt.


Kalktuffquellen sind Quellen, die sich durch Wiederausfällung von im Grundwasser gelösten Kalk charakterisieren. Dieser nach FFH-Richtlinie prioritäre Lebensraumtyp ist gefährdet durch Wasserentnahme, Grundwasserabsenkung, Verbauung, Nährstoffeintrag und fehlende Pflege. Kalktuffquellbäche sind häufig durch nicht ökologisch durchgängige Barrieren zerschnitten. Neben einer wissenschaftlichen Erfolgskontrolle, Öffentlichkeits- und Umweltbildungsmaßnahmen soll der Zustand dieses Lebensraumtyps durch Renaturierungsmaßnahmen verbessert werden.

Folgende Optimierungsmaßnahmen wurden, bzw. werden im Projektgebiet umgesetzt:

  • Rückbau von Verrohrungen und die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit
  • Auszäunung markanter Kalktuffstrukturen im beweideten Offenland
  • Beseitigung ungenutzter Viehtränken, bzw. die Verlegung von genutzten Viehtränken in den Nebenschluss
  • Behebung von Sohlvertiefungen
  • Öffentlichkeitsarbeit in Form von Weiterbildungsveranstaltung z.B. mit Revierleitern (Forst), geführten Wanderungen, der Verteilung von Flyern und dem Aufstellen von Infotafeln
  • Erstellen von Pflegekonzepten für Flächen mit kalkreichen Niedermooren

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