Rettungsnetz Wildkatze Planung und Umsetzung eines Waldbiotopverbunds zwischen zwei FFH Gebieten im Landkreis Gotha sowie Konzipierung eines Waldbiotopverbunds zwischen drei FFH-Gebieten im Kyffhäuserkreis

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) verfolgt das ehrgeizige Ziel, in Deutschland auf 20.000 km einen Biotopverbund zwischen isoliert voneinander bestehenden Waldgebieten herzustellen. Zielart ist die Europäische Wildkatze, aber auch Insekten, Bilche, Fledermäuse und Vögel wie die Dorngrasmücke profitieren vom Verbund ihrer Lebensräume.

Bei Badra (KYF) sollen Bäume und Hecken bisher isolierte Waldgebiete miteinander verbinden (Autor: Thomas Wey)
Bei Badra (KYF) sollen Bäume und Hecken bisher isolierte Waldgebiete miteinander verbinden (Autor: Thomas Wey)
Von neuen Waldkorridoren profitiert nicht nur die Wildkatze (Autorin: Katrin Vogel)
Von neuen Waldkorridoren profitiert nicht nur die Wildkatze (Autorin: Katrin Vogel)
Mit Baldrian auf der Jagd nach Haarproben (Auto: Thomas Wey)
Mit Baldrian auf der Jagd nach Haarproben (Auto: Thomas Wey)

Maschen im Rettungsnetz für die Wildkatze Waldkorridore pflanzen - Wildkatzen aufspüren

 

Von August 2021 bis März 2023 werden in Trägerschaft der Wildtierland Hainich gGmbH zwischen Eisenach und Gotha entlang einer ehemaligen Panzertrasse standortgerechte, autochthone Laubbaumarten und Hecken gepflanzt, um den inselartig gelegenen Wald auf dem Krahnberg bei Gotha (FFH-Gebiet 53 „Krahnberg-Kriegberg“) mit dem Kindel/ Hainich (FFH-Gebiet 52 „Nessetal-Südlicher Kindel“) zu verbinden.
Für ein zweites Projektgebiet im Kyffhäuserkreis ist ein Konzept für den besseren Verbund mehrerer FFH-Gebiete aufzustellen (FFH-Gebiete 11, 12 und 13). Auf einer im Eigentum des BUND Thüringen befindlichen Fläche bei Badra kann dort im kommenden Winterhalbjahr ein 300 Meter langer Korridor gepflanzt werden. Vorgesehen ist eine eher lockere Bepflanzung mit Hecken und einigen Großbäumen.
In beiden Projektgebieten wurden Freiwillige gefunden, um mit Hilfe der Lockstockmethode erste wissenschaftliche Erkenntnisse zum Vorkommen der Wildkatze gewinnen zu können. Von Februar bis April 2022 mussten 22 Lockstöcke regelmäßig mit Baldriantinktur besprüht und nach Haarproben abgesucht werden. Die 15 gewonnenen Proben werden nun im Senckenberginstitut Gelnhausen genetisch untersucht. Außerdem werden im Sommer 2022 entlang der Panzertrasse Tagfalter- und Vogelarten erfasst.

Hier investieren Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.

Thomas Wey

Projektmanager ENL-Projekt "Waldbiotopverbund"
Telefon: 03693/ 42012
Mobil: 0176/81740621

thomas.wey@wildtierland-hainich.de


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