Neuer Luchs-Film dokumentiert Meilenstein im Artenschutzprojekt „Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen“

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Im Mai 2024 wurden im Projekt „Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen“ die ersten beiden Luchse im Thüringer Wald ausgewildert. Nun erscheint ein Kurzfilm, der Frieda und Viorel von den Vorbereitungen bis zu ihren ersten Schritten in die Freiheit begleitet.

Luchsin Frieda hinter einem alten Baumstamm sitzend hinter jungen Baumtrieben versteckt

Der Film ist über mehrere Kanäle abrufbar, u. a. über die Projektwebseite sowie Webseiten der Projektpartner. Ein Filmteam dokumentierte regelmäßig die Arbeiten vor Ort. Das Ergebnis ist ein zehnminütiges Video, das nicht nur bewegende Bilder zeigt, sondern auch die Projektpartner zu Wort kommen lässt – darunter Vertreter*innen aus Politik, Naturschutz, Forst und Jagd. Alle sind sich einig: Der Luchs gehört in Thüringens Wälder und die Zeit ist reif, dass er in seine alte Heimat zurückkehrt. Der Film ist ab heute online verfügbar und wird künftig auch im BUND-Wildkatzendorf Hütscheroda unter anderem im Rahmen von Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche gezeigt.

„Der Luchs gehört in unsere Wälder – er ist ein wichtiger Teil unseres Ökosystems und außerdem eine faszinierende Großkatze. Bei der ersten Luchsauswilderung dabei zu sein, war ein ganz besonderer, schöner Moment. Ich wünsche den Luchsen Frieda und Viorel, dass sie und ihre Nachkommen im Thüringer Wald heimisch werden“, so Umweltminister Bernhard Stengele.

Die Rückkehr des Luchses nach Thüringen ist ein großer Erfolg für den Artenschutz. Das Projekt, in dessen Rahmen bis 2027 insgesamt 20 Luchse im Thüringer Wald ausgewildert werden sollen, basiert auf langjährigem Engagement und fundiertem Wissen. Durch kontinuierliches Monitoring haben die Expert*innen des Projektteams ein tiefes Verständnis über das Vorkommen der Luchse in Thüringen gewonnen. Dieses Wissen ist entscheidend, um die Weichen für eine dauerhafte Rückkehr des Luchses in Thüringens Wälder zu stellen.

Thüringen spielt eine zentrale Rolle für die Zukunft der Luchse in Deutschland und Mitteleuropa. Der Thüringer Wald dient als wichtiger Verbindungskorridor zwischen den Luchspopulationen im Harz und im Bayerischen Wald. Die Wiederansiedlung des Luchses fördert die genetische Vielfalt der Art und stärkt die Stabilität des gesamten Ökosystems.

Hintergrund

Das Projekt "Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen" wird im Rahmen des Programms "Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft" (ENL) des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) umgesetzt – und gemeinsam vom BUND Thüringen sowie BUND-Bundesverband, dem WWF Deutschland, dem Wildkatzendorf Hütscheroda, ThüringenForst, dem Landesjagdverband Thüringen, dem UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald, dem Naturpark Thüringer Wald, der Georg-August-Universität Göttingen sowie den rumänischen Projektpartner "ACDB" und "Romsilva" durchgeführt. Das Umweltministerium unterstützt das Projekt mit rund 2,9 Millionen Euro, wovon ein Fünftel aus dem Thüringer Landeshaushalt stammt und die übrigen 80 Prozent aus ENL-Mitteln der EU kofinanziert sind.