Trittstein Thüringer Wald Die Rückkehr des Luchses nach Mitteldeutschland
Unterstützt durch Wiederansiedlungsprojekte kehrt der Eurasische Luchs (Lynx lynx) allmählich in unsere Wälder zurück. Doch die Vorkommensgebiete des Luchses liegen weit voneinander entfernt, ein Austausch von Individuen findet derzeit nicht statt. Bleiben die Luchspopulationen weiterhin isoliert, droht ihnen eine genetische Verarmung, die das langfristige Überleben der Art in Deutschland gefährdet.
Das Projekt
Aufgrund seiner zentralen Lage kommt dem Freistaat Thüringen eine entscheidende Rolle bei der Vernetzung der Luchspopulationen in Deutschland zu. Das Projekt „Trittstein Thüringer Wald – Die Ausbreitung des Luchses in Mitteldeutschland“ möchte die Weichen für die Etablierung einer Luchspopulation im Thüringer Wald stellen. Ein stabiles Luchsvorkommen im Thüringer Wald wäre das bislang fehlende Bindeglied zur Vernetzung der Harzer Luchspopulation mit der Population des Bayerischen Waldes.
Kernelemente
Kernelemente des Projektes sind:
- der Aufbau eines umfangreichen Fotofallen-Netzwerkes zur Untersuchung sporadischer Luchsvorkommen im Thüringer Wald
- der Bau eines Luchs-Koordinationsgeheges im Wildkatzendorf Hütscheroda (Hainich), in dem in Gefangenschaft geborene Luchse gezielt auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereitet werden können.
Hier investieren Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.